KuKuK
Gekommen waren Schauspieler, Tänzer, Variete-Künstler, Sänger, ein Travestie-Künstler und ein Rap-Musiker. Wie in der Kunst mit dem Phänomen umgehen, dass in der Gesellschaft des langen Lebens auch immer mehr Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen (Gedächtnisprobleme, Demenz…) leben? So lautete die Ausgangsfrage.
Ebenso wie die bereits erwähnte Schauspielerin hatten wohl auch die anderen Künstler mit Vorträgen und Sachinputs der Gastgeber gerechnet. Doch es erwartete sie etwas anderes. Unter den Teilnehmenden waren nämlich auch mehrere Experten in eigener Sache: Menschen, die mit kognitiven Veränderungen leben und eine Demenzdiagnose haben. Aus dieser Konstellation heraus wurden dann auch keine Vorträge geboten; vielmehr begaben sich Künstler und Demenzbetroffene in einen Austausch, der von sensiblem Zuhören und aufeinander Eingehen geprägt war.
Für alle Beteiligten war dies eine ungewohnte Erfahrung, die als große Bereicherung empfunden wurde. Am Ende des Tages standen zahlreiche Projektideen im Raum: keine Aktivitäten, bei denen Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen nur Konsumenten sind, sondern solche, an denen sie aktiv mitwirken. Ein erstes musikalisches Projekt ist bereits in Arbeit, andere Ideen aus dem Workshop werden weiter bearbeitet und verfolgt. Man darf gespannt sein!
Das Projekt KuKuK wird von der Erich und Liselotte Gradmann Stiftung und von der Bürgerstiftung Stuttgart gefördert.